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Toxische Freundschaft, was ist das eigentlich?


Habt ihr schon mal von euren Freunden Dinge gehört wie:


Bist du eigentlich dumm?“

„Alter, du nervst gerade richtig!“

„Wer hat gefragt?!“

„Manchmal bist du ja schon ein bisschen toxisch!“


Ich glaube, jeder von uns hat schon einmal etwas in dieser Richtung gesagt bekommen - und das oft sogar von engen Freunden. Und eigentlich wissen wir auch alle, dass das nur kleine Späße sind und auf keinen Fall ernst gemeint ist und uns verletzen soll. Das Problem daran: Manchmal verletzen uns Dinge, auch wenn sie nicht so gemeint sind.


Gerade wenn man älter wird und sich selbst weiterentwickelt, vielleicht auch in neue Richtungen, werden oft die besten Freunde, die man seit der Grundschule schon kennt, nur noch zu Klassenkameraden oder zu Bekannten. Nicht immer passiert das freiwillig, manchmal streitet man sich und plötzlich wird einem nachgesagt, man wäre „toxisch“.


Aber was ist dieses „toxisch“ überhaupt?

Toxisch, das neue Modewort, wenn es zu Streitereien oder Meinungsverschiedenheiten kommt. Dank der altsprachlichen Herkunft des Wortes klingt es für uns naturwissenschaftlich „seriös“, fast so, als handelte es sich bei Toxizität um einen medizinischen oder psychologischen Befund.


Jedoch gibt es für Toxizität gar keine eingrenzende Definition in der Psychologie. Für toxische Menschen gelten dieselben Kriterien wie für Kunst: Man erkennt sie, wenn man sie sieht. Das ist aber nun mal als Definition denkbar subjektiv und schwammig, und vermutlich ein weiterer Grund, warum sich der Begriff solcher Beliebtheit erfreut. Man muss den Giftstoff beim Gegenüber gar nicht nachweisen. Die eigenen Symptome sind Beweis genug.


Darum sollten wir weniger oft das Wort "toxisch" benutzen


Aber heißt das nicht, wir beschuldigen unsere eigenen Freunden oder andere der Toxizität, obwohl wir überhaupt nicht wissen, was das eigentlich heißt und noch viel schlimmer, was es mit dem Gegenüber macht? Weil, wenn du nicht weißt, welches Verhalten an dir von anderen als „toxisch“ eingestuft wird, kannst du es auch nicht ablegen, geschweige denn die Kritik aufnehmen oder verstehen.


Vielleicht sollten wir deshalb alle versuchen, mit dem Wort "toxisch" weniger um uns zu schmeißen und unseren Freunden oder auch Klassenkameraden genau sagen, was uns manchmal stört oder nicht gefällt. Dabei sollte man jedoch immer respektvoll und freundlich sein und keinesfalls das Gegenüber beleidigen.


Sollte sich jedoch in der Freundschaft nichts ändern und dir geht es weiterhin nicht gut in der Beziehung, ist es manchmal wichtig, ein bisschen egoistisch zu sein und auf sich selber zu schauen. Besonders wenn die Freundschaften schon sehr lange bestehen, ist es oft schwierig sich zu distanzieren, jedoch tun manche Menschen einem einfach nicht gut. Man muss sich nicht „aus Spaß“ 24/7 beleidigen lassen, nur um die Freundschaft aufrechtzuerhalten.


Denn wahre Freunde gehen mit dir auch durch schwere Zeiten, unterstützen dich bei deinen Zielen und freuen sich über deine Erfolge (ohne dich dabei zu übertrumpfen oder klein zu reden).


Valerie (9b)




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