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Auslandsjahr, oder: Should I study abroad?

Hast du schon mal darüber nachgedacht, ob ein Auslandsaufenthalt für dich das richtige ist, oder hast du selbst bei jeder Klassenfahrt schon schreckliches Heimweh?

Denn in diesem Fall, muss ich ehrlich sein, und dir sagen, dass eine Sprachreise für dich vermutlichen mit vielen Tränen verbunden wäre.


Hey, ich bin Valerie aus der 9. und ich war selbst letztes Jahr für einen Term (3 Monate) in England. Und ganz ehrlich ich hatte zwischen durch riesiges Heimweh! Zwei Wochen bevor ich allein in den Flieger gestiegen bin, meinte ich noch zu meiner Mutter: „Ich werde doch kein Heimweh haben, niemals!“ Natürlich habe ich mich trotzdem immer mal wieder nach meinem Zuhause und nach meiner Familie gesehnt.

Im Nachhinein kann ich aber nur sagen, dass diese Zeit eine der schönsten in meinem Leben war und auch immer bleiben wird. Aber ist das der Regelfall, oder war meine Schule (und war mein Internat) nur ein Glücksgriff?!


Eindrücke von GvB-Schülern, die im Ausland waren

Ich habe ein paar Schüler am Bülow gefragt und sie gebeten, mit mir ihre Eindrücke zu teilen. An dieser Stelle Danke an: Luise, Benedikt und Jenn!


Alle drei waren sehr glücklich mit ihrem Auslandsaufenthalt, auch wenn es bei dem einen oder anderen mit dem Austauschschüler nicht immer perfekt gelaufen ist.


Luise erzählte mir von ihrem Austauschschüler Tomasz. Tomasz war als erstes in Deutschland und die beiden sind leider keine besten Freunde geworden. Trotz schlechter Vorahnung hatte Luise einen superschönen Polen-Aufenthalt und hat zu ihrer Freude super nette Leute kennengelernt und auch ein paar Freundschaften geschlossen.

Natürlich - gerade als Mädchen - gibt es Dinge, die man ungerne mit der Gastfamilie oder Gastbruder bespricht und da kann man sich einfach schnell einmal unwohl fühlen. Aber alles in allem war sie sehr glücklich in ihrer Gastfamilie und würde es auch immer wieder machen. Luise war für einen Monat in Polen, was für sie aber auf jeden Fall genug war um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und etwas von der Kultur mitzubekommen.

Benedikt war in Kanada und super zufrieden mit seinem Austausch. Er hatte allerdings ein paar Freunde, die in ihren Gastfamilien eher wie Untermieter behandelt wurden als ein Teil der Familie. Was natürlich sehr schade ist.

Gerade für naturbegeisterte Menschen ist Kanada super, wie Benedikt mir erzählte. Er hat viel Zeit in der Natur verbracht und Rugby zusammen mit seinen Freunden gespielt, was auch einer seiner schönsten Erfahrung war. Auch er würde sofort wieder nach Kanada gehen, wenn es noch einmal möglich wäre.


Jenn war eben Falls in Kanada. Sie sogar für ein ganzes Jahr. Auch sie hatte eine wunderschöne Zeit, dennoch hat sie - genau wie Benedikt mir auch berichtete -, Kinder in ihrem Umfeld gehabt, die nicht so glücklich in ihren Gastfamilie waren. (In diesem Fällen haben die Schulkoordinatoren aber das Möglichste versucht, um entweder die Gastfamilie zu wechseln, oder mit der Gastfamilie zu reden.) Jenn hat das zum Glück nicht betroffen und sie hat sich sehr wohl gefühlt.


Wichtig ist aber, wie sie mir erzählte, dass es oft ein bisschen dauert, bis man echte Freunde gefunden hat.

Das kann am Anfang ziemlich deprimierend sein. Aber ich kann euch sagen, jeder der ins Ausland geht findet irgendwen, mit dem man sich unterhalten kann. Wichtig ist, dass man nicht die Hoffnung verliert und auch versucht mit den Kindern in seiner neuen Klasse ins Gespräch zu kommen.


Verstecken hilft hier gar nichts. Erstens verpasst du dann viele Möglichkeiten, um die Sprache noch besser zu lernen; und zweitens haben dir anderen Kinder keine Möglichkeit dich kennenzulernen.


Am Ende können Benedikt, Luisa, Jenn und ich alle sagen, dass ein Auslandsaufenthalt etwas Superschönes ist und man auf keinen Fall ablehnen sollte, wenn man die Möglichkeit und den Mut hat, mal länger von seiner Familie getrennt zu sein.


Kosten von mehr als 10.000 Euro keine Seltenheit

Egal ob es Polen, England, USA oder Kanada ist - wichtig ist, dass der Auslandsaufenthalt auf dich persönlich abgestimmt ist. Fragen, die du dir zum Beispiel stellen solltest, sind: Möchtest du lieber in eine Gastfamilie oder in ein Internat? Wie lange möchtest du weg?


Setze dir aber am besten mit deinen Eltern im Vorhinein eine finanzielle Grenze! Gerade Privatschulen und Internate in England kosten immer über 10.000 Euro für einen Term, also drei Monate, so kannst du schon in der Planung Enttäuschung vorbeugen.


Ein weitere Punkt den ich am Ende dieses Artikels nennen möchte, sind die verschiedenen Dialekte. Gerade in England gibt es viele sehr unterschiedliche Dialekte und wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir darüber nicht wirklich Gedanken gemacht. Im Nachhinein kann ich jedoch sagen, dass man den örtlichen Dialekt ziemlich schnell aufgreift und man sich deshalb vorher Gedanken darüber machen sollte, wie sein Englisch (Polnisch oder auch Französisch) klingen soll. (Wenn ich jetzt hier in meinem Slang reden würde, würde mich kaum einer verstehen, wahrscheinlich noch nicht mal meine Lehrer...)

Damit geht auch einher, dass man in den ersten zwei, manchmal auch nur einer Woche im Ausland oft noch gar nichts versteht. Ich bin in der Bilingualen Klasse und nahm deshalb an:

Ich kann ja Englisch, da werde ich die schon verstehen...

Tja, falsch gedacht. Die ersten zwei Wochen habe ich tatsächlich nicht sonderlich viel verstanden. Das hat sich wiederum sehr schnell geändert und schön am Ende der dritten Woche war es gar kein Problem mehr.


So you just get used to the British accent! ;-)


Danke fürs Lesen und viel Spaß bei eurem Auslandsaufenthalt :)

Thanks for reading and have a lovely time in the UK, Canada or the US!

Merci de m'avoir lu et bon séjour en France !

Dzięki za przeczytanie i życzę miłego pobytu w Polsce!


Valerie (9b)

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